„Das haben wir immer so gemacht“: Tradition, die jeden Tag Geld kostet

Der teuerste Satz in deinem Betrieb

„Das haben wir immer so gemacht.“

Klingt harmlos, oder? Fast vertraut. Vielleicht sogar ein bisschen beruhigend. Doch in Wahrheit ist dieser Satz einer der teuersten im deutschen Handwerk - und im Holzbau besonders fatal.

Denn er steht nicht für Beständigkeit, sondern für Stillstand. Für Bequemlichkeit, die sich als Erfahrung tarnt.

Jeder Tag, an dem du diesen Satz in deinem Betrieb gelten lässt, kostet dich Geld. Nicht auf dem Papier, sondern in der Praxis: in verlorener Zeit, ineffizienten Abläufen, überflüssiger Doppelarbeit und vertanen Chancen.

In einer Branche, in der Margen ohnehin unter Druck stehen, ist das keine Kleinigkeit - es ist ein strukturelles Problem.

Und die bittere Wahrheit lautet: Tradition ist keine Ausrede für Ineffizienz.

Die tägliche Verschwendung: Wo dein Geld und deine Zeit wirklich versickern

Schau dich in deinem Betrieb um: Die Kosten des Stillstands sind allgegenwärtig. Sie verstecken sich in Prozessen, die jeder kennt - und niemand hinterfragt.

Denn „das war schon immer so“ klingt harmlos, bis man sieht, was es anrichtet.

Papierstapel statt Klarheit

Eingangsrechnungen, Bautagesberichte, Lieferscheine - alles noch in Papierform.

Digitale Pläne werden ausgedruckt, weil „man es so gewohnt ist“. Doch wenn auf der Baustelle eine alte Version im Umlauf ist, werden Fehler schnell fünfstellig.

Bautagebücher werden handschriftlich ausgefüllt, später eingescannt, abgelegt - und niemand liest sie jemals wieder.

Doppelte Dateneingaben

Digitale Zeiterfassung? Ja. Aber die Stunden müssen trotzdem am Monatsende manuell ins Lohnprogramm übertragen werden.

Kalkulationen werden in Excel erstellt, in Word kopiert und dann im ERP-System noch einmal eingetippt.

Das ist nicht Digitalisierung - das ist digitale Handarbeit. Und jede dieser Handbewegungen kostet Geld.

Mündliche Übergaben und Wissenssilos

„Das macht der Herr X immer so.“

Solche Sätze klingen nach Routine, sind aber das Gegenteil: gefährlich. Denn sie bedeuten, dass Wissen im Kopf einzelner Mitarbeiter gefangen ist.

Fällt jemand aus, steht der Prozess. Keine Dokumentation, keine Nachvollziehbarkeit, keine Skalierbarkeit.

Diese Beispiele sind keine Ausnahmen. Sie sind Alltag.

Und sie summieren sich - zu Stunden, Tagen, Wochen verschwendeter Arbeitszeit.

Die knallharte Rechnung: Was der Stillstand wirklich kostet

Jede Gewohnheit hat einen Preis. Der Satz „Das haben wir immer so gemacht“ ist einer der teuersten Sätze im Baugewerbe.

Zeitverlust

Studien zeigen: Mitarbeiter verbringen im Schnitt eine Stunde pro Tag nur damit, Informationen zu suchen oder doppelt einzugeben.

Bei 25 Mitarbeitern sind das über 500 Stunden pro Monat - Zeit, die produktiv verloren geht.

Direkter finanzieller Schaden

Fehler, Doppelarbeit und manuelle Nacharbeit kosten im Schnitt 8,1 % des Jahresumsatzes.

In einem Betrieb mit 5 Mio. € Umsatz sind das rund 400.000 € Verlust pro Jahr - für ineffiziente Prozesse, nicht für Material oder Personal.

Digitale Controlling-Prozesse können laut Branchenanalysen bis zu 70.000 € jährlich einsparen, weil sie Nachkalkulation, Rechnungsprüfung und Projektbewertung automatisieren.

Verlorenes Wachstumspotenzial

Während die Industrie ihre Produktivität seit 1991 verdoppelt hat, ist das Baugewerbe rückläufig.

Das ist kein Zufall. Wer am Alten festhält, verliert Anschluss - an Effizienz, Tempo und Wettbewerbsfähigkeit.

Stillstand ist keine Tradition.

Stillstand ist ein Wettbewerbsnachteil.

Wenn Tradition zum Risiko wird

Handwerkliche Qualität ist ein Wert. Aber Routine ist kein System.

Viele Betriebe verwechseln „eingespielte Abläufe“ mit „funktionierenden Prozessen“. Dabei sind das zwei völlig verschiedene Dinge.

Innovation bleibt liegen, weil das Tagesgeschäft alles auffrisst.

Man will digitalisieren, „aber nicht jetzt“.

Man will modernisieren, „wenn es ruhiger wird“.

Doch dieser Moment kommt nie.

Währenddessen ziehen Wettbewerber vorbei - mit schlanken Prozessen, automatisierten Workflows und Echtzeitdaten.

Die Konsequenz:

  • Sie kalkulieren schneller.

  • Sie liefern transparenter.

  • Sie verdienen mehr.

Und du? Du kämpfst weiter mit deinen Excel-Listen.

Dein Weckruf: Bewahre Tradition - aber nicht das Chaos

Im Holzbau geht es um Präzision, um Handwerkskunst, um Verlässlichkeit.

Aber niemand hat je einen Preis für die „traditionellste Zettelwirtschaft“ gewonnen.

Echte Tradition heißt, das Feuer weiterzutragen - nicht die Asche anzubeten.

Das Wissen, die Werte, die Leidenschaft des Handwerks sollen bleiben.

Was verschwinden muss, sind die ineffizienten Strukturen, die unter dem Deckmantel der Gewohnheit überlebt haben.

Hinterfrage deine Abläufe.

Frage dich bei jedem Prozess:

  • Warum machen wir das so?

  • Macht das noch Sinn?

  • Und vor allem: Geht das einfacher?

Nur wer den Mut hat, Gewohnheiten zu hinterfragen, kann sie durch bessere Lösungen ersetzen.

Vom Zettel zur Systematik: Der neue Werkzeugkasten

Digitalisierung ist kein radikaler Bruch mit der Vergangenheit. Sie ist die logische Weiterentwicklung.

Und sie muss nicht kompliziert sein.

Der alte Weg: Ein riesiges All-in-One-ERP-System, monolithisch, teuer und unflexibel.

Der neue Weg: Best-of-Breed - ein digitaler Werkzeugkasten, in dem jedes Tool genau das tut, was es am besten kann.

Zum Beispiel:

  • Asana für klares Projektmanagement

  • Timetac für präzise Zeiterfassung

  • SmartOne für mobile Bautagesberichte

  • Make.com als digitaler Klebstoff zwischen allen Systemen

Diese Tools lassen sich ohne Programmierkenntnisse vernetzen.

Ein Beispiel: Wird ein neues Projekt in Asana angelegt, erstellt Make.com automatisch den passenden Ordner in Google Drive, legt die Projektstruktur an und informiert das Team.

Keine E-Mail, kein Zettel, kein Chaos.

Der Effekt: Transparenz in Echtzeit, klare Abläufe, weniger Fehler - und mehr Zeit für das, was wirklich zählt: Bauen.

Praxisbeispiel: Holzbau Henz - Tradition trifft Transformation

Das Holzbauunternehmen Holzbau Henz stand vor genau diesem Dilemma:

Ein altes ERP-System, manuelle Prozesse, Wissen in Köpfen - und die Angst, beim Wechsel alles zu verlieren.

Doch das Gegenteil passierte.

Henz entschied sich für den modularen Ansatz und baute Stück für Stück ein vernetztes System aus modernen Tools auf: Asana, Timetac, SmartOne - verbunden über Make.com.

Das Ergebnis war spürbar:

  • Die Projektleiter arbeiteten schneller, weil alle Informationen in Echtzeit verfügbar waren.

  • Fotos, Bautagesberichte und Stunden flossen automatisch zusammen.

  • Die Mitarbeiter auf der Baustelle hatten mobile Zugriffe, und das Büro musste nicht mehr hinterherrennen.

  • Das Unternehmen gewann nicht nur Effizienz, sondern auch Mitarbeiterzufriedenheit - weil die Digitalisierung endlich entlastete, statt zu überfordern.

Quick Wins statt Revolution

Die Umstellung muss kein Mammutprojekt sein.

Niemand verlangt, dass du morgen alles umkrempelst. Der Weg beginnt mit kleinen, gezielten Schritten - sogenannten Quick Wins.

Ein Quick Win ist eine einfache, sofort spürbare Verbesserung:

  • Eine automatisierte Stundenübertragung.

  • Eine zentrale digitale Ablage.

  • Eine standardisierte Übergabe zwischen AV und Fertigung.

Diese kleinen Erfolge bauen Vertrauen auf - und schaffen den Rückenwind für größere Veränderungen.

Digitalisierung wird dann nicht mehr als Bedrohung empfunden, sondern als Erleichterung.

Fazit: Das Feuer bewahren, nicht die Asche

„Das haben wir immer so gemacht“ war gestern.

Heute entscheidet Anpassungsfähigkeit über Erfolg.

Tradition ist wichtig. Aber sie darf nicht zum Vorwand werden, Dinge nicht zu verändern.

Digitalisierung im Holzbau bedeutet, handwerkliche Werte mit moderner Effizienz zu verbinden - Prozesse zu verschlanken, Wissen zu sichern und Strukturen zu schaffen, die tragen.

Oder, um Goethe zu zitieren: „Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.“

Der erste Schritt liegt bei dir.

Handlungsempfehlung: Mach den ersten Schritt

Wenn du wissen willst, wie du aus alten Gewohnheiten ein modernes, effizientes System machst - ohne deine Werte zu verlieren -, dann ist jetzt der richtige Moment.

Buche dein kostenloses Erstgespräch und wir zeigen dir, welche Prozesse in deinem Holzbau-Betrieb das größte Potenzial haben, wie du sie modernisierst und welche Tools dich dabei wirklich voranbringen.

Tradition bewahren, Effizienz gewinnen - das ist der Weg, der Holzbau stark für die Zukunft macht.

Weiter
Weiter

Digitalisierung heißt nicht Software kaufen - Ohne klare Prozesse scheitert jede IT